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Sozialismus

Einstein verfasste 1949 seinen wenig bekannten Essay Why Socialism? (Warum Sozialismus?), in dem er seine politische Einstellung darlegte: Obwohl er einräumt, kein Experte auf dem Gebiet der Wirtschaft zu sein, hält er eine Stellungnahme für statthaft:

[…] wir sollten nicht davon ausgehen, dass Experten die einzigen sind, die ein Recht darauf haben, sich zu Fragen zu äußern, die die Organisation der Gesellschaft betreffen.

Er betonte die Abhängigkeit des Einzelnen von der Gesellschaft, und die Möglichkeit, die Gesellschaft zu gestalten:

Das Gedächtnis, die Kapazität, Neues zu versuchen und die Möglichkeit, mündlich zu kommunizieren haben für den Menschen Entwicklungen möglich gemacht, die nicht von biologischen Gegebenheiten diktiert wurden. Solche Entwicklungen manifestieren sich in Traditionen, Institutionen und Organisationen, in der Literatur, in wissenschaftlichen und technischen Errungenschaften, in künstlerischen Arbeiten. Das erklärt, weshalb der Mensch in einem gewissen Sinne sein Leben selbst beeinflussen kann und dass in diesem Prozess bewusstes Denken und Wollen eine Rolle spielt.

Am Kapitalismus kritisierte er, dass er der Gesellschaft in ihren Bedürfnissen an die Wirtschaft nicht gerecht werde:

Die Produktion ist für den Profit da – nicht für den Bedarf. Es gibt keine Vorsorge dafür, dass all jene, die fähig und bereit sind, zu arbeiten immer Arbeit finden können.

Dies habe Einfluss bis hinein ins Bildungssystem:

Unbegrenzte Konkurrenz führt zu einer riesigen Verschwendung von Arbeit und zu dieser Lähmung des sozialen Bewusstseins von Individuen, die ich zuvor erwähnt habe. Diese Lähmung der Einzelnen halte ich für das größte Übel des Kapitalismus. Unser ganzes Bildungssystem leidet darunter. Dem Studenten wird ein übertriebenes Konkurrenzstreben eingetrichtert und er wird dazu ausgebildet, raffgierigen Erfolg als Vorbereitung für seine zukünftige Karriere anzusehen […] Nach meiner Überzeugung gibt es nur einen Weg zur Beseitigung dieser schweren Übel, nämlich die Etablierung der sozialistischen Wirtschaft, vereint mit einer auf soziale Ziele eingestellten Erziehung: Die Arbeitsmittel werden Eigentum der Gesellschaft und werden von dieser planwirtschaftlich verwendet.

Zur Freiwirtschaftslehre des Sozialreformers Silvio Gesell sagte Einstein (Mein Weltbild):

Ich erfreue mich an dem glänzenden Stil von Silvio Gesell. […] Die Schaffung eines Geldes, das sich nicht horten läßt, würde zur Bildung von Eigentum in anderer, in wesentlicherer Form führen.

Er forderte aber auch, dass der erstrebte Sozialismus die Rechte des Individuums respektieren müsse:

Eine Planwirtschaft als solche kann mit der totalen Versklavung des Individuums einhergehen. Sozialismus erfordert die Lösung einiger äußerst schwieriger sozio-politischer Probleme: Wie ist es angesichts weitreichender Zentralisierung politischer und ökonomischer Kräfte möglich, eine Bürokratie daran zu hindern, allmächtig und maßlos zu werden? Wie können die Rechte des Einzelnen geschützt und dadurch ein demokratisches Gegengewicht zur Bürokratie gesichert werden? […] Klarheit über die Ziele und Probleme des Sozialismus ist für unsere Zeit des Überganges von größter Bedeutung. Leider ist bei dem jetzigen Zustand der Gesellschaft die freie Diskussion dieser Dinge durch ein mächtiges Tabu erschwert.

Damit warf er auch Fragen auf, die im Ostblock ihre Aktualität zeigten (Stalinismus). Anders als bei seinen anderen Idealen blieb eine solche Diskussion zu Zeiten des Kalten Krieges im Westen unbeachtet, weshalb der Text außerhalb sozialistischer Kreise kaum Verbreitung fand. In den USA wurde Einstein wegen seiner politischen Ansichten vom FBI überwacht.

 
   
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