Die Eltern
Hermann Einstein (* 30. August 1847 in
Buchau,
Württemberg; † 10. Oktober 1902 in
Mailand) und Pauline Einstein (geb. Koch; * 8. Februar 1858
Cannstatt, Württemberg; † 20. Februar 1920 in
Berlin) entstammten beide alteingesessenen jüdischen Familien, die schon seit Jahrhunderten im schwäbischen Raum ansässig waren. Die Großeltern väterlicherseits trugen noch traditionell
jüdische Namen, Abraham und Hindel Einstein. Mit den Eltern Albert Einsteins änderte sich das. Sein Vater Hermann Einstein stammte aus der
oberschwäbischen Kleinstadt
Buchau, in der es seit dem Mittelalter eine bedeutende jüdische Gemeinde gab. Der erste namentlich nachgewiesene Vorfahre Albert Einsteins, ein aus dem
Bodenseeraumstammender Pferde- und Tuchhändler namens
Baruch Moses Ainstein, wurde im 17. Jahrhundert in die Gemeinde aufgenommen. Auf den Grabsteinen des Buchauer jüdischen Friedhofs sind noch heute die Namen vieler Verwandter Einsteins zu finden; so unter anderen auch der des letzten Juden Buchaus, eines gewissen
Siegbert Einstein, eines Großneffen des Physikers, der das
KZ Theresienstadt überlebt hatte und nach dem Zweiten Weltkrieg zeitweise zweiter Bürgermeister der Stadt Buchau war.
Albert wuchs in einer assimilierten, nicht strenggläubigen deutsch-jüdischen Mittelstandsfamilie heran.[3] Einstein sagte später, am 18. März 1929, kurz nach seinem 50. Geburtstag, gegenüber der Ulmer Abendpost:[4]
„Die Stadt der Geburt hängt dem Leben als etwas ebenso Einzigartiges an wie die Herkunft von der leiblichen Mutter. Auch der Geburtsstadt verdanken wir einen Teil unseres Wesens. So gedenke ich Ulm in Dankbarkeit, da es edle künstlerische Tradition mit schlichter und gesunder Wesensart verbindet.“